Im subtropischen Klima in Montería, Kolumbien, haben wir eine öffentliche Schule energetisch saniert. Mit den Massnahmen konnten wir das Raumklima in den Klassenzimmern verbessern (von 35°C auf 27°C), die Stromproduktion auf Solarenergie umstellen und die Energiekosten senken.
Kolumbien möchte mit dem Schweizer Label «Energiestadt» mehr erneuerbare Energien, Energieeffizienz und nachhaltige Mobilität in das Land bringen. Wir begleiten den Aufbau des Programmes Energiestadt in Kolumbien und haben in diesem Rahmen in Montería – in der kolumbianischen Karibik – eine energetische Sanierung der Schule Juan XXIII geplant und realisiert.
Im karibischen Küstenland steigen die Temperaturen in den Klassenzimmern am Tag auf über 35 Grad, die Luftfeuchtigkeit schwankt zwischen hohen 60 bis 80 Prozent. Um nicht noch zusätzliche Hitze in die Räume zu lassen, bleiben die Fenster geschlossen. Das führt zu mangelnder Frischluft und hohen CO2-Konzentrationen.
Der Raumkomfort in heissen und feuchten Klimazonen ist für Schulen äusserst wichtig, denn unzureichende Komfortbedingungen erschweren die Konzentration und die Schulleistungen der Schülerinnen und Schüler. Viele Schulen haben eine ineffizientes Energieinfrastruktur (z. B. Klimaanlage, aber keine Dämmung der Gebäudehülle oder luftdurchlässige Fenster) und Beleuchtung. Zudem leiden sie unter dem instabilen Stromnetz und hohen Energiekosten.
EBP leitete das Sanierungsprojekt und begleitete es vom Konzept bis zur Implementierung. Wir erarbeiteten das Energiekonzept, erstellten die Ausschreibungsunterlagen, wählten eine lokale Unternehmung für die Umsetzung aus und begleiteten die Realisierung vor Ort. Folgende technische Massnahmen wurden u. a. durchgeführt:
In diesem Leuchtturmprojekt konnten wir zahlreiche neue Praxiserfahrungen für die Planung und Realisierung einer energieeffizienten Schule in der Karibik sammeln. Diese Erfahrungen haben wir in einem Handbuch zusammengefasst sowie in einem Video festgehalten. Alle Arbeiten wurden eng mit lokalen Vertretern der kolumbianischen Regierung sowie mit lokalen kolumbianischen Partnern umgesetzt. Der Wissens- und Erfahrungstransfer von unseren Sanierungsprojekten in Chile und der Schweiz haben die Planung und Realisierung der Schule bereichert.