EBP hat zusammen mit synergo den Leitfaden «Elektromobilität für Gemeinden» für EnergieSchweiz erarbeitet. Dieser gibt Gemeinden eine strukturierte und neutrale Übersicht möglicher Massnahmen, Strategien und Hilfestellungen.
Der Schweizer Strassenverkehr ist heute nahezu vollständig von fossilen Energieträgern abhängig und für rund einen Drittel der inländischen CO2-Emissionen verantwortlich. Da der Grossteil dieser Emissionen durch Autos mit Verbrennungsmotor entsteht, bieten Elektrofahrzeuge eine umweltfreundliche Alternative. Um auch Gemeinden, die sich noch nicht näher mit dem Thema Elektromobilität auseinandergesetzt haben, mögliche Handlungsspielräume aufzuzeigen, haben wir zusammen mit synergo einen Leitfaden entworfen, der allgemein anwendbar ist.
Der Leitfaden ist in vier Handlungsfelder gegliedert:
Planung
Wie können Städte und Gemeinden bei der Planung ihrer Massnahmen zur Förderung der Elektromobilität vorgehen? Wo gibt es in bestehenden Planungsinstrumenten und Gesetzen Ansatzpunkte, um die Elektromobilität zu fördern? Mögliche Massnahmen sind:
- sich strategisch im Bereich der Elektromobilität positionieren
- ein Konzept zur Elektromobilität erstellen
- Elektromobilität in der Verkehrsplanung berücksichtigen
- Voraussetzungen in der Bau- und Nutzungsordnung schaffen
Vorbildfunktion
Wie können Verwaltungen eine Vorbildfunktion ausüben? In welchen Bereichen innerhalb der Verwaltung können Elektrofahrzeuge eingesetzt werden? Mögliche Massnahmen sind:
- Mobilitätskonzept für die Verwaltung erstellen und umsetzen
- kommunale Fahrzeugflotte und Dienstreiseverkehr optimieren
- Ladestationen für Mitarbeitende und Kunden/Besucher einrichten
- ökologische Zuschlagskriterien in Submissionen einfügen
Information und Beratung
Über welche Kommunikationskanäle können Städte und Gemeinden die Bevölkerung und ausgewählte Zielgruppen zum Thema Elektromobilität informieren, sensibilisieren und beraten? Mögliche Massnahmen sind:
- mit der Beteiligung in Netzwerken Know-how aufbauen
- Informationen zur Elektromobilität leicht zugänglich machen
- Veranstaltungen und Sensibilisierungskampagnen durchführen
- Vorreiter auszeichnen, Wettbewerbe durchführen
Infrastruktur und Dienstleistungen
Welche Angebote in den Bereichen Infrastruktur und Mobilitätsdienstleistungen können Städte und Gemeinden zur Förderung von Elektrofahrzeugen selbst bereitstellen? Wie können sie mit privaten Anbietern zusammenarbeiten? Mögliche Massnahmen sind:
- künftigen Bedarf an Ladestationen analysieren
- öffentlich zugängliche Ladestationen bereitstellen
- Sharing-Angebote unterstützen
- innovative Pilotprojekte unterstützen
Die vorgeschlagenen Massnahmen sind jeweils kurz und anschaulich beschrieben und mit Praxisbeispielen illustriert.